Ich nutzte das prächtige Herbstwetter und fuhr nochmal für ein Wochenende ins Wallis, diesmal mit dem Camper. Ich stationierte mich am Freitagnachmittag im Brigerbad.
Ich nutzte den herrlichen Spätnachmittag und bewegte mich noch ein wenig auf der Südrampe.
Bereits vor ein paar Tagen verkündete Trailblazer Aschi, dass er am Samstag eine Tour auf die Moosalp machen wolle. Kurzerhand änderte ich mein Programm und schloss mich an.
Ohne nachzufragen ging ich davon aus, dass wir mit dem Postauto auf die Moosalp fahren und dann die Tour über Jungen machen. Aber Aschi hatte andere Pläne, nämlich selber hochfahren zur Moosalp und die Trails am Südhang bis nach Turtmann rocken. Ich hatte noch nie von dieser Route gehört und liess mich überraschen.
Wir trafen uns in Visp und fuhren auf Nebenstrassen und -wegen über Zeneggen zur Moosalp. Sehr abwechslungsreich und kurzweilig gelangten wir erst kurz vor der Moosalp auf die Teerstrasse. Das war schon mal ein sehr hübscher Anfang.
Leider war keine Cremeschnitte mehr erhältlich, dieses Restaurant hatte bereits geschlossen. So stärkten wir uns mit einem Teller Spagetti im anderen Restaurant für die Weiterfahrt. Und was dann kam war natürlich erste Sahne. Aschi bog bereits kurz nach der Moosalp auf die ersten Trails, die dann fast nicht mehr enden wollten.
Hoch über Bürchen, Unterbäch und Eischoll führten mir unbekannte wunderschöne Trails über Feld und Wald. Oder für Insider: Wir fuhren mitten durch Rotscher's Wohnzimmer ;-)
Bei einigen Pausen genossen wir das prächtige Wetter und die sensationellen Panoramen.
Weiter ging es Richtung Ergisch...
...und über den finalen Downhill nach Turtmann. Über Nebenstrassen gelangten wir zurück nach Gampel, wo Aschi sein Auto parkiert hatte. Nach einem kühlen Bier auf diese geile Tour trennten sich unsere Wege, ich fuhr noch zurück nach Brigerbad.
Aschi, was Du hier aufs Tapet gezaubert hast war natürlich einsame Klasse, so lasse ich mich noch öfter gerne überraschen. Merci für diesen geilen Tag.
75 km, 1'831 hM, 5h51'
Am Sonntag wollte ich wieder einmal die Tour über die Nanzlicke machen. Weil es im Internet als obligatorisch deklariert war, reservierte ich das Postauto auf den Simplon. Aber so flexibel wie halt die Walliser sind, nahmen sie auch die ohne Reservation mit.
Es war einmal mehr ein prächtiger Tag mit ein paar Schleierwolken, die den Genuss nicht weiter störten. Zügig wie immer erreicht man relativ schnell die Üsseri Nanzlicke, da einige Wegstücke gefahren werden können.
Die zügige Bise auf der Nanzlicke lud zu keiner Pause und so fuhr ich unmittelbar weiter zum Obere Fullmoos. Auch hier wunderschöne Trail, zuhinterst unterbrochen von zwei kurzen Laufpartien. Nach dem kleinen See beginnt dann die Heidosuone, welcher man nun bis zum Gibidumpass folgt.
Der Trail entlang der Heidosuone ist wunderschön angelegt, zum Teil etwas knifflig wegen der Absturzgefahr. Wie weiter man nach vorne kommt, umso höher wird das Tempo, man fliegt förmlich über den Trail.
Weil ich noch nie oben war, fuhr ich dann noch hoch zum Gipfel des Gibidum. Das Rundumpanorama fantastisch, wenn man mal von den unschönen Antennen absieht.
Nun stand noch die Abfahrt in den Talboden bevor. Ich hatte vor, diesmal direkt runter nach Visp zu fahren. Einige Tips von Rotscher zeigten mir, wo der beste mir noch unbekannte Trail ist.
Zuerst gings vom Gibidum durch die wunderschön herbstlich gefärbte Landschaft bereits über einsame Trails, bevor man urplötzlich am Rummelplatz Giw ankommt. Praktisch ohne Halt fuhr ich weiter zur Bodmeri-Niwa, welcher ich bis zum Hüoterhüsi folgte. Wunderschöner Trail entlang dieser Suone mit einigen kniffligen Stellen nahe am Abgrund. Von da zündete dann das Trailfeuerwerk noch richtig, entlang des Waldbrandgebietes rein in die unendlichen Spitzkehren. Zum Teil war der Trail zehn Meter breit ausgefahren und nur noch eine Staubwüste, dann wieder viele superschöne Flowtrails, einfach ein Genuss diese 1'670 Tiefenmeter an einem Stück. Schlussendlich endete dieser Trail in Visp auf dem Hof einer Bauunternehmung, welchen ich dann kletternd über eine Mauer verliess und zurück ins Brigerbad fuhr.
53 km, 1'057 hM, 4h45'
Definitiv nochmal ein superschönes Wochenende mit geilen Touren und neuen, mir bisher noch unbekannten Trails. Und auch wenn ich mich wiederhole:
Wallis, ins Härz gmeisslet
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ROTSCHER (Samstag, 27 Oktober 2018 22:41)
Oh ja, da seit ihr wirklich direkt durch mein Wohnzimmer gefahren �... Das sind normalerweise nur MEINE Hometrails. Einfach herrlich, dass es noch versteckte unbekannte tolle Trails gibt.
Und die Nanzlicke ist immer super. Von mir wird auch noch ein Beitrag dazu kommen. Bin ich doch nur ein paar Wochen vorher dieselbe Tour gefahren.
Aschi (Sonntag, 28 Oktober 2018 14:58)
Würklich e tolle Tag gsi,schön bisch mitcho u Danke für dä toll Rückblick �
sven (Montag, 29 Oktober 2018)
Wunderprächtig, das letzte wochenende bevor der schnee kam, das hätte wohl nur noch durch eine DER cremeschnitten getoppt werden können. Die stimmung um diese jahreszeit ist einfach traumhaft, super eingefangen durch deine fotos hier, auch ich hatte an diesem freitag die farbenpracht auf einem einsamen walliser-gipfel genossen. Interessante news, Pesche goes fully ?