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Weisshorntrail

Wie bereits am Bikeweekend 2019 wollten wir unbedingt wieder den sagenhaften Panoramatrail hoch über dem Val d'Anniviers machen. Es ist eine dieser Touren, die man immer wieder macht, weil sie einfach unglaublich schön ist.

 

Wir fuhren mit dem Postauto zuhinterst ins Val d'Anniviers nach Zinal. Hier galt es zuerst die 580 steilen Höhenmeter wenig fahrend und meist schiebend zu meistern, bevor der Trailspass anfängt. Da es noch ziemlich frisch war und wir uns warmmachen wollten, legten wir ein zügiges Tempo vor und waren in gut 40 Minuten oben.

 

Auf geht's, nun kann der Trailspass beginnen. Es ist dermassen abwechlungsreich, einfach hammermässig. Es geht auf meist flowigen Trails, durchsetzt mit technischen Passagen und einigen kurzen Schiebestücken, immer dem Hang entlang talauswärts.

 

Hammerpanorama auf dem Trail
Hammerpanorama auf dem Trail

Kurzes Intermezzo in einem ausgewaschenen Graben.

 

Zur dieser Jahreszeit sind die goldgelben Lärchen natürlich ein ständiger Wegbegleiter. Die Natur zeigt sich insbesondere im Oktober von einer seiner schönsten Seiten. 

Auf der Alp Le Chiesso hielten wir unsere Mittagsrast, von wo aus wir jenste Trails und Wege am gegenüberliegenden Hang am Corne de Sorebois studierten. 

 

Weiter gings rund 100 hM schiebend, bevor wieder alles fahrend bewältigt werden konnte. Bald stiessen wir auf die Fahrstrasse von Ayer hoch, wo dann der eigentliche Traumtrail zum Hotel Weisshorn beginnt.

 

Einfach traumhaft so biken zu können.
Einfach traumhaft so biken zu können.

Der Trail zum Hotel Weisshorn ist einfach nur ein Traum.

 

Bald hatten wir das Ende des Trails auf der Alp Combavert erreicht und fuhren auf der Schotterstrasse zur Bergstation Tignousa, wo wir uns im Restaurant bei diesem prächtigen Herbstwetter auf der Terrasse verköstigten.

 

Nun hiess es zu beraten, welchen verbotenen Weg wir nun runter ins Wallis nehmen wollten. Da die Alp Ponchet wohl nicht mehr besetzt sein dürfte, nahmen wir wieder einmal diesen Weg unter die Stollen. Noch ein kurzer Blick in den Illgraben, bevor wir die Alp querten und beim Waldeingang auf diese unglaublicke Bikersperre trafen. Das Schlupfloch für die Wanderer wurde jedoch bereits so vergrössert, dass die Bikes knapp durchpassten.

Dazu muss man erwähnen, dass ein gewisses Verständnis für die Alpleute aufgebracht werden kann. Wer die Abfahrt vor dem Verbot gesehen hat, wie die Vollvisierbuben, die mit der Bahn nach Tignousa hochshuttelten, den Trail kaputt geschreddert hatten, kann man das verstehen.

Mit gutem Gewissen kann ich behaupten, dass wir Tourenfahrer hier ganz anders Rücksicht nehmen. Aber den Zorn ausbaden müssen dann leider halt alle.

 

Die Abfahrt ist aber halt schon geil, viele technische Herausforderungen mit flowigen Abschnitten wechseln sich ab. Über dem Rhonetal machten wir noch einen Abstecher zur Kapelle St-Antoine und nahmen diesen Trail runter in den Talboden.

 

Einmal mehr eine wunderschöne Tour mit guten Bikekollegen, denen der Genuss und das Erlebnis in dieser fantastischen Natur an oberster Stelle stehen. Tragen wir weiterhin Sorge dazu und verhalten uns insbesondere auf den Trails und Wanderwegen anständig.

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