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Start in den Ruhestand

Ende Februar begab ich mich vorzeitig in den Ruhestand, was nun natürlich ganz andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung ergibt. Deshalb werden künftig in meinem Blog nicht nur reine Biketouren illustriert, sondern auch übrige Reisen und Ausflüge, insbesondere mit dem Camper.

Schon seit längerem hatte ich die Idee, direkt nach meinem letzten Arbeitstag mit dem Camper vom Arbeitsort loszufahren. So begaben wir uns nach meiner Verabschiedung direkt auf die Autobahn in Bern.

 

Wir fuhren am Nachmittag dieses in allen Belangen wunderschönen Tages via Lötschberg über den Simplon Richtung Italien. Die allgemeine Richtung sollte Genua und dann entlang der Mittelmeerküste Richtung Frankreich sein. Genaueres hatten wir nicht geplant und wollten einfach spontan reisen.

Die erste Nacht verbrachten wir in der Pampa Italiens ausserhalb Mailand auf einem Parkplatz bei einem Kart- und Motocrossstadion. Solche Plätze findet man auf der sehr praktischen App park4night. 

Weiter ging es auf sehr üblen Nebenstrassen Italiens abseits der Autobahn Richtung Genua. Kurz vor Genua wechselten wir auf die Autobahn, da wir unbedingt über die neue Morandibrücke fahren wollten. Kurz nach Genua wechselten wir dann wieder auf die Küstenstrasse, die von hier bis nach San Remo Via Aurelia heisst. Den nächsten Stellplatz fanden wir dann in Pietra Ligure, wo wir den Abend mit einer feinen Pizza abrundeten.

 

Da wir in der Nähe der weithin bekannten Bikedestination Finale Ligure waren, wollte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen und hier eine kleine Biketour unternehmen. 

 

Ich startete auf unserem Stellplatz direkt am Meer in Finale Ligure zu einer kleinen Tour um und über den Monte Caprazoppa, welche ich im Netz gefunden habe.

 

Aussicht ins Hinterland von Finale Ligure
Aussicht ins Hinterland von Finale Ligure

Superschöne Flowtrails wechselten sich ab mit technischen Abschnitten und auch Schiebepassagen. Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Gegend.

 

Nach der ersten Überquerung des Monte Caprazoppa ging es auf der anderen Seite auf einem sehr geilen und technischen Trail runter und wieder hoch über Verezzi zum höchsten Punkt bei der alten Kirche. Die zweite Abfahrt zurück nach Finale war zwar nicht so lang aber sensationell. 

 

Entlang der ligurischen Küste fuhren wir weiter zur französichen Grenze, wo wir zum ersten Mal mit dem Camper gefilzt wurden, aber problemlos weiterfahren durften. 

Wir fuhren bewusst mitten durch San Remo, Menton und Nizza. Leider verpassten wir die Durchfahrt mitten durch Monaco. Nach Nizza verliessen wir die Küste und fuhren durch das Tal der Var in die Seealpen. Eigentlich wollten wir auf einem Campingplatz hinter Nizza rasten, aber als wir statt von Leuten von zwei Rottweilern empfangen wurden, fuhren wir weiter bis nach Puget-Théniers zum nächsten Stellplatz.

Von da gings weiter über wunderschöne Passstrassen zum Lac de Castillon und entlang der Verdonschlucht zum Lac de Sainte-Croix. Hier waren aber alle Campermöglichkeiten geschlossen, im nicht weit entfernten Gréoux fanden wir dann einen offenen Campingplatz. Hier blieben wir dann drei Nächte, um kurz ein wenig sesshaft zu werden.

 

Im Gebiet der Verdon bieten sich wunderschöne Bike- und Rennvelotouren auf einsamen Strassen und Trails an.

 

Panorama über den Lac d'Esparron
Panorama über den Lac d'Esparron

Diesen geilen Trail fand ich ganz in der Nähe. Von technisch bis Flow, alles was das Bikerherz begehrt.

 

Plage de Piemanson
Plage de Piemanson

Die Reise führte uns weiter in die Camarque zum ehemaligen Kultstrand Plage de Piemanson, wo wir früher auch einige herrliche Wochenenden verbrachten, bis er leider geschlossen wurde.

Weiter gings ins Tal der Cèze zum Stellplatz Montclus. Danach durchfuhren wir die wunderschöne Ardècheschlucht mit den wilden Ziegen und der Hängebrücke am unteren Ende in St-Martin-d'Ardèche. Hier verbrachte ich in meiner aktiven Rennkarriere viele Trainingstage im Frühling.

Ziel war dann unserer eigentliche Feriendestination am Fusse des Mont Ventoux, Bedoin. Hier verbrachten wir zwei Nächte.

 

Natürlich musste ich unbedingt meine liebste "Homerunde" mit dem Rennvelo fahren.

 

La Roque-Alric
La Roque-Alric

Das Wetter wollte bereits die letzten Tage nicht mehr so schön und die Aussichten waren sehr dürftig. So machten wir auf unserem Heimweg noch einen Abstecher zur fünften Etappe des Radrennens Paris-Nizza.

Auf Nebenstrassen fuhren wir dann durchs Isèretal und mit einer Übernachtung über Chambéry und Genf nach Hause.

 

Eine wunderschöne Rundreise ohne feste Ziele, so kann das Rentnerleben weitergehen. 

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Kommentare: 3
  • #1

    sven (Dienstag, 22 März 2022 21:58)

    Sehr cool, du machst das genau richtig 8) ... kein müssen mehr, nur noch wollen, ein ganzbisschen beneide ich dich schon ;)

  • #2

    Schwägere (Mittwoch, 23 März 2022 20:00)

    ... oh dr Peter, vor was isch är äch uf dr Flucht?� (zGrosi)
    Dir machet das super, nid geng nume säge ig tue de, eifach nume mache u gniesse. Fröie mi scho uf di nächschte schöne Bilder u informative Tegschte. Liebe Gruess Kathrin

  • #3

    D Schwoscht (Sonntag, 24 April 2022 10:39)

    Gerne lese ich wieder mit. Geniesse es und Sport ist sowas von toll!