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Nachwuchsdays im Leukerbad

Seit längerem lag mir der 10-jährige Enkel meiner Partnerin in den Ohren, er wolle mal mit mir biken gehen. Was lag also näher, als Diego gleich mit ins Leukerbad an unser traditionelles Wellnesswochenende mitzunehmen.

Wir waren bereits einmal im Frühling zusammen im Bremgartenwald, nun sollte es also in die Berge gehen.

 

Damit er nicht mit seinem kleinen 20-Zöller fahren musste, konnten wir von Mändu ein fast neues 29-Zoll-Scott ausleihen. Nach dem Einsetzen einer kürzeren Sattelstütze passte das Bike bestens.

Nach unserer Anreise am Freitagmittag gab es dann für ihn kein Halten mehr. Zum Einstimmen fuhren wir vom Leukerbad auf dem Römerweg nach Susten runter. Ein super Weg mit schönen Trailabschnitten, ideal zum üben und schauen, was für ihn so drin liegt. Um fast ganz nach unten auf Trails zu bleiben, nahmen wir auch die happige Gegensteigung zu den Varner Leitern in Kauf. Genau wie es sein soll wollte er hier eine Pause machen und die wunderschöne Aussicht geniessen.

 

Der Trail nach Varen runter brachte ihn dann zum ersten Mal zum Schreien vor Freude. Es war einfach der Hammer was der bereits ablieferte. Ich musste ihn mehrmals bremsen, um kein allzu grosses Risiko einzugehen. Irgendwie war es vorauszusehen, ist er doch bereits ein Riesentalent im Eishockey und vor 2 Jahren nach seinen ersten 2 Stunden auf den Skis fuhr er, als hätte er 2 Wochen Skischule hinter sich.

Als weiteres Novum für ihn nahmen wir als Shuttle den Bus zurück nach Leukerbad. Der erste Tag verlief absolut super, er kam nicht mehr zum Schwärmen raus und freute sich, wie ich auch, auf den nächsten Tag.

 

Wie immer nächtigten wir auf dem wunderschön gelegenen Campingplatz bei der Sportarena.

 

Am nächsten Morgen ging es dann rauf mit der Gondelbahn zur Rinderhütte. Da wir eher abwärts orientiert waren, lösten wir gleich Tageskarten für die Bahnen. Als erstes wollten wir natürlich die Murmelbahn oder offiziell Flowtrail runter zur Torrentalp ausprobieren.

 

Es machte uns riesig Spass. Diego fuhr als hätte er nie etwas anderes gemacht. Und bald darauf kam natürlich bereits das Bedürfnis, einige Buckel springen zu wollen. Auch die Stufen hinauf zur Gondelbahnstation waren für ihn nicht wirklich ein Hindernis.

 

So fuhr er zum ersten Mal in seinem Leben und bereits nach etwa 200 Metern auf einem solchen Trail die Anlieger.

 

Noch vor dem Mittag machten wir dann eine kleine richtige Biketour. Wir fuhren auf dem bekannten Trail Richtung Chalberfärich, um dann über Tschärmilonga und den wunderschönen Waldtrail zurück zur Torrentalp zu kehren.

 

Nach der Mittagspause fuhren wir noch mehrmals die Murlembahn runter und mit der Gondelbahn jeweils wieder rauf zur Rinderhütte.

 

Zum Abschluss nahmen wir die direkte Abfahrt über die Skipisten und durch den Tunnel nach Leukerbad runter. Die Fahrt durch den Tunnel entlockte ihm nochmals ein paar Jauchzer.

Zur Erholung ging's dann ins Thermalbad, wo wir unsere müden Muskeln im warmen Wasser ausstrecken konnten. Am Abend wurden wir vom Grosi mit ausreichend Kohlenhydraten verwöhnt oder gingen Pizza essen. Diego war danach nudelfertig von diesem anstrengenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen. Auf meine Frage, ob wir am Sonntag noch etwas machen wollen, antwortete er: natürlich, morgen ist ein neuer Tag.

 

Am Sonntagmorgen wollten wir eigentlich auf einem Platz mit ein paar Holzhindernissen bisschen Technik üben, aber die Elemente waren so nass und glitschig, dass Diego bereits beim ersten Hindernis ausrutschte. So beschlossen wir, nochmal zur Rinderhütte hochzufahren. Wir nahmen nochmal die direkte Abfahrt über die Skipisten, bogen dann aber weiter unten auf den Trail Richtung Majingalp. Der Weg hoch zur Flüealp erschien uns dann aber doch zu happig, so dass wir über einige auch mir noch unbekannte Trails zurück nach Leukerbad fuhren.

 

Ein wunderschönes Wochenende, welches ich nicht so schnell vergessen werde. Merci Diego für Deine Begeisterung und den tollen Spass, den wir hatten und Grosi für das Fötele und die Betreuung. Und natürlich vielen Dank Mändu für das Bike, das wir benutzen durften.

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Kommentare: 2
  • #1

    Kathrin (Donnerstag, 24 Oktober 2019 20:46)

    Hammer Föteli, zmitts i de Alperose ire wunderbare Gägend. Glücklichi Gsichter vo dene zwe Crosser u derzue ä „gfeikti“ Affiche � entlang em Trail�Cooli Giele ...

  • #2

    Schwöschter Evi (Donnerstag, 22 Oktober 2020 22:05)

    Das isch uhh härzig zläse. Scho 10 jährig isch dr Diego itze. Uf witerei gmeinsami abentüür.....Gniessets u heit Sorg.