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3-Tagestour im Oberwallis, Tag 3

Bereits stand die letzte Etappe dieser gemütlichen Biketour an. Ich hatte die Absicht, so weit wie möglich Richtung nach Hause zu fahren.

Auch hier im Alpenraumschiff, wie die Hütte auch genannt wird, verbrachte ich eine angenehme Nacht und genoss das Frühstück, das diesmal nicht so ausgiebig ausfiel (alles war pro Person genau abgezählt).

 

Bald schon schob ich das Bike die restlichen Höhenmeter zum Cornopass hoch. Die Stimmung in diesen frühen Morgenstunden war wiederum sensationell schön. Kein Mensch war schon unterwegs, ich genoss die Einsamkeit sehr. Noch die letzte Steigung rechts hoch, dann tauchte bereits der Windpark am Mändeli auf. Der Wind blies heftig, die Rotorblätter arbeiteten und pfiffen durch die Luft.

 

Griessee mit Griesgletscher
Griessee mit Griesgletscher

Die Verbindungsstrasse von der Nufenenpassstrasse zum Griessee ist eigentlich wegen Steinschlaggefahr gesperrt. Da aber einige Wanderer gemütlich durchliefen, durchfuhr ich auch schnell das Gefahrengebiet. Mein Ziel war der Wanderweg unmittelbar danach, welchen ich mit Urs im 2014 bereits einmal gefahren bin. Dieser Trail führt abseits der Passstrasse bis nach Ulrichen hinunter und endet erst genau am Beginn der Steigung. Was dieser Trail leistet ist absolut der Hammer, wie ich schon damals geschrieben habe kenne ich keinen Pass, der abseits der Strasse so geil gebikt werden kann.

 

Nach Kaffee und Nussgipfel in Ulrichen nahm ich die letzte lange Steigung dieser Tour unter die Räder, nämlich von Obergesteln auf den Grimselpass. Die Schotterstrasse zieht sich lange dahin, bietet jedoch eine wunderschöne Aussicht auf die Dörfer im Goms und die südlichen Alpen. Auf der Grimsle kommt dann ein Stück alter Karrenweg, der bergauf nicht fahrbar ist. Bald darauf gehts nochmal über ein Stück Schotterweg, bevor dann der zum Teil verblockte Trail zum Grimselpass folgt.

 

Panorama über die Grimsel
Panorama über die Grimsel

Nach einer weiteren ausgiebigen Pause nahm ich die Abfahrt in Angriff. Diese bietet nicht annähernd den Trailspass am Nufenen. Bis zur Handegg lohnt es sich fast nicht, nebenaus zu fahren, der Wanderweg ist dermassen verblockt und mit Treppen versehen, dass hier kein flüssiges Biken möglich ist. Danach kann man jedoch auf Teilen der alten Passstrasse dem Verkehr ausweichen.

 

Brienzersee
Brienzersee

Über den Chirchet zwischen Innertkirchen und Meiringen fand ich dann noch ein paar Trails, danach folgte ich der Veloroute zum Brienzersee. Ab hier verwarf ich die Möglichkeit, mit zusätzlichen 300 Höhenmetern die Bikeroute entlang des Brienzersees zu wählen und rollte gemütlich auf der Strasse nach Interlaken. Hier wurde ich abgeholt und wir schlossen diese Tour mit einer feinen Pizza ab.

 

Es war eine gelungene Rucksacktour mit ein paar mühsamen Abschnitten auf neuen Wegen, was ich aber bereits im Voraus vermutete. Sonst aber einfach nur wunderschönen in der einsamen Alpenwelt rumzubiken, diesmal mit Übernachtungen in den Hütten und nicht in Hotels im Tal.

Die Erkenntnis daraus: warum macht man das eigentlich nicht vielmehr, einfach mal den Rucksack packen, in den Zug steigen und irgendwo in die Berge zum biken fahren (vordergründig natürlich ins Wallis)?

 

95 km, 1'879 hM

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