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Varneralp

Bereits eine Woche nach unserem Superwochenende waren Rotscher und ich nochmals mit unseren mobilen Unterkünften im Wallis. Wie im vergangenen Jahr trafen wir uns auf dem Campingplatz in Salgesch. 

 

Am Samstag fuhr ich mit meiner Freundin gemütlich einige Trails im unteren Pfynwald ab, landschaftlich sehr schön mit einigen verstecken Seelein. Roger begab sich in die Hänge der Südrampe. 

 

Am Samstagmorgen trafen wir bei der Talstation der Bahn nach Montana wiederum auf Alex und auf den neuen Trailgefährten Pesche. In Montana starteten wir Richtung Petit Mont Bovin. Diesmal nahmen wir eine leicht abgeänderte Route als ich bisher kannte.  Diese neue Variante fand ich fast schöner und angenehmer .

 

Da eigentlich an den südwärts gerichteten Hängen kein Schnee mehr sichtbar war, erschraken wir doch grad ein wenig über die Verhältnisse Richtung Tièche. Nach kurzem zögern war für uns klar, dass wir halt die zu erwartenden Schneewanderung dem Hang entlang in Kauf nehmen.

 

Teilweise konnte man fahren, den grössten Teil jedoch mussten wir durch den Schnee schieben. Da die Strecke jedoch knapp einen Kilometer lang war, hielt sich der Zeitaufwand in Grenzen. 

 

Sobald es jedoch abwärts ging, fing der Riesenspass richtig an. Der Schnee war gerade so tief, dass man wunderbar einige Bögen wie mit Ski in den Schnee zaubern konnte.

 

Panorama  La Tièche
Panorama La Tièche

Bald waren wir aus dem Schnee und wir konnten wieder unserer angestammten Leidenschaft nachgehen, dem Trailsurfen. Über die kleine Brücke über die Tièche gelangten wir hintenrum über Montagne du Plan nach La Tièche.

 

Nach ein paar Tiefenmeter im nach der Schneeschmelze ziemlich morastigen Gelände begann der kurze Marsch mit den Bikes auf den Schultern.  Bereits nach 100 Höhenmetern kann man wieder viele kleinere Abschnitte fahren. Wie letztes Jahr genossen wir an der gleichen Stelle die Mittagspause an der wärmenden Sonne.

 

Es ist immer wieder ein Traum, im Herbst durch dieses Farbenmeer zu biken. Über die Roti Hittu und Planitschat gelangten wir zum Kreuz auf dem Grat. Ein wunderschöner Platz, um die Aussicht ins Wallis und gegenüber auf viele begangene Touren zu geniessen.

 

Dann gings einmal mehr in diese hammermässige Abfahrt. 1'600 Tiefenmeter standen uns bevor, nur unterbrochen vom kurzen Aufstieg zur Grosse Wasserleitu. 

 

Der erste Abschnitt bis nach Pfarschong führt in leichtem Gelände oberhalb der Waldgrenze, aber trotzdem auf geilen Trails in die Tiefe. 

 

Weiter ging's praktisch in der Fallinie zu den Varner Leitern runter. Einfach nur traumhaft.

 

Nach dem kurzen Aufstieg bogen wir auf den Suonentrail entlang der Grosse Wasserleitu ein. Beim Punkt 1033 beginnen dann die letzten 500 Tiefenmeter, zuerst durch eine schöne Schlucht, dann durch die Weinberge auf den Talboden. 

 

Bei einem Bierchen vor unseren Campern liessen wir diesen wunderschönen Tag ausklingen, bevor sich unsere Wege teilten. Nun heisst es den Winter wohlbehalten überstehen, die Käfer vernichten und gut gerüstet ins 2021 starten.

 

36 km, 4h07', 1'888 hm

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Kommentare: 1
  • #1

    ROTSCHER (Donnerstag, 17 Dezember 2020 20:13)

    Oh herrlich diese Bilder zu sehen. Ganz toll dass wir gleich an zwei Weekends zusammen das Saisonende geniessen konnten. Der goldige Herbst im Wallis ist ein Muss und auch im nächsten Jahr gebucht.
    Wünsche dir einen guten Winter, ohne Corona und mit bester Gesundheit.