Ich habe schon viel gelesen über die mystischen schwarzen Hügel in der Nähe von Digne-les-Bains in Südfrankreich. Was lag also näher, als mal auf dem Heimweg hier einen Zwischenstop einzulegen.
Ich lud eine ansprechende Route aus dem Netz runter.
Nach kurzer Anfahrt über die Teerstrasse, vorbei am EVO Bike Park, erreichte ich den Ausgangspunkt der Tour. Hier befand sich auch ein entsprechender Parkplatz mit Infrastruktur und Hinweistafeln, einfach genial.
Der erste Trail führte bereits durch einen Bach, wo ich kurz mangels Brücke eine Durchfahrt möglichst ohne nasse Füsse suchen musste.
Danach ging es lange über einen teilweise steilen Forstweg gut 500 hM hoch, landschaftlich aber ein erstes Highlight.
Hier begann dann der erste Trail, anfangs noch durch den Wald. Kilometerlang ging es auf diesem wunderschönen Trail immer leicht talwärts, ein erster Traum.
Und plötzlich kommst du aus dem Wald um eine Ecke und stehst mitten in diesem dunkelgrauen Schotter und glaubst du träumst.
Von nun an geht es abwechslungsweise über diese Traumtrails, weitere Waldpassagen und auch einige kurze Teersteigungen.
Durch die zwei Weiler Draix und Archail ging es immer tiefer in die schwarzen Hügel hinein. Teilweise musste ich happige Steigungen bewältigen, auch mit Schiebeabschnitten. Die Trails waren sensationel markiert, auch farblich wie Skipisten, man könnte ihnen problemlos ohne Navi folgen.
Dann auf dem höchsten Punkt begann der schwarze Trail "Les Toboggans", die Rutschbahnen. Man muss es einfach erlebt haben, wieder kilometerweit auf und ab, auch mit technischen Abschnitten, fliegt man über die Trails. Wenn die Markierungen zu weit auseinanderliegen, ist auf dem Schotter der Pistenrand mit Steinen ausgelegt, fast wie eine Strasse mit Randsteinen.
Langsam warf ich auch immer einen Blick gegen den Himmel, da sich die angesagten Gewitter bedrohlich näherten. Ich schaffte es jedoch, über viele weitere Traumtrails trocken ins Tal und zum Campingplatz zurückzukehren.
Was soll ich sagen, es ist einfach ein Traum, hier zu biken. Die Infrastruktur vom Campingplatz mit Waschanlage bis zu den Markierungen ist perfekt, die Trails jedoch ohne künstlichen Schnickschnak, einfach Natur pur. Hier könnte man sich auf vielen weiteren Trails tagelang austoben. Ich glaube, ich war nicht das letzte Mal hier.
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